Reparaturen

In der Stifti als Radio-TV-Elektroniker hat man so zwischen 5 bis 10 Geräte am Tag repariert; d. h. nach den 4 Jahren habe ich bereits ca 4000 Geräte wiederbelebt. Mittlerweile dürften es weit über 20’000 sein, von Klassikern wie Revox/Studer über alle Arten von HiEnd-Audio, Musik-Elektronik zu 60er-Jahre-Syntis und natürlich auch Projektoren, Moving-Lights und Motoren-Steuerungen.

Viele Geräte gegen Ende 80er-Jahre wurden mit eigens gefertigten IC gebaut, teilweise sind sogar die Bezeichnungen weggefräst worden. Die Lösung ist dann, der alten Steuerung eine entsprechend programmierte Logic aufzupfropfen.

Doch es geht nicht nur um Geräte, sondern auch um Anlagen, Leuchten, bestehende Installationen in Gebäuden und Fahrzeugen; Neuverdrahtung von Oldtimern zum Beispiel, authentisch mit Wachs-Schnur und Salamibund.

Einem Garagisten konnte ich die in die Jahre gekommene Steuerung für den Ölabscheider reparieren, ohne Schema notabene: Die vom Servicemonteur vorgeschlagene Lösung (Komplett-Ersatz) hätte über CHF 30’000.- gekostet!

Jeweils am Sonntag von 1100 bis 1600 – die einzige kongruente Zeit von Theater-Schaffenden und Normal-Arbeitenden – kann man unangemeldet vorbeikommen.

Defekte Geräte (Synti, High-End Audio, Musik- und Licht-Elektronik, TVs, Amps, Steuerungen, Effektgeräte …) können vorbeigebracht werden zur Reparatur; ich bin technisch nicht limitiert.

Übrigens: Menschen welche mit elektronischen Instrumenten musizieren, sollten Service-Manuals – nicht nur Bedienungs-Ableitungen – ihrer Gerätschaften besitzen. Klar, viele Fehler sind “mechanischer” Art – abgebrochene Potis, Wackelkontakte, Printrisse und dergleichen – bei rein elektronischen Fehlern ist man auf Schemas angewiesen. Im Netz findet man immer etwas (ausser bei EMT). Also unbedingt möglichst viel Unterlagen (USB-Stick) mitbringen; das schont den Geldbeutel.

Dokfilm über einen Fall für “Sprechstunde Elektronik”:

Wer in den Genuss der Light-Show – logischerweise erst nach eindunkeln – kommen möchte, soll sich bitte anmelden!

So oder so, einen heissen Kaffee oder was kühles Trinkbares gibt es immer.

 

Mark Ofner, mit der Lizenz zum löten.

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Der Profi in Aktion, spontan von Dave Honegger.

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