6 Kunstschaffende von Sarajevo, 6 Kunstschaffende von Zürich
Jeweils 1 Monat zusammen in den jeweiligen Städten, Auftrag von Heidi Hahn www.art-transalpin.com
Sarajevo erlebte im vergangenen Jahrhundert drei Kriege
(1. Weltkrieg, 2. Weltkrieg, Bosnien-Krieg)
In dieser Zeit konnte sich Zürich kontinuierlich weiterentwickeln.
Die Geopolitik des Unbegrenzten verbindet inkompatible Räume, in denen verschiedene Realitäten gleichzeitig funktionieren, in diesem Fall die Städte Sarajevo und Zürich. Wie kann heute eine offene und emanzipierte Denk- und Handlungsweise möglich sein. Wie lebt der demokratische Respekt vor den anderen Meinungen. Dieses Ausstellungsprojekt zeigt es im Kleinen. Aus einer Fülle von Informationen, die über Sarajevo in Zürich verfügbar sind, Erfahrungen und Vorstellungen, die im künstlerischen Gedächtnis verhaftet sind, haben die Kunstschaffenden aus Zürich Aspekte herausgegriffen, die für sie bezeichnend und aussagekräftig sind. Durch die Auseinandersetzung mit Bekanntem und Unbekanntem, Fremden und Eigenen entstanden Werke, die nicht lediglich Dokumentation vertrauter Vorstellungen oder Reflex der eigenen gesellschaftlichen Konventionen, Sehnsüchte und Ängste sind. Durch den kreativen Prozess werden neue Bilder Realität. Diesen Bildern gegenüber stehen die Werke der Künstlerinnen und Künstler aus Sarajevo. Ihr Blick auf ihre Stadt, ihr Land und ihre Bevölkerung ist gekennzeichnet durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit, Gegenwart und einer möglichen Zukunft und ihrer Vorstellung, wie Sarajevo, Land und Leute in Europa wahrgenommen werden. Die ausgestellten Arbeiten, die sich meist der Stadt Sarajevo widmen, setzen verschiedene Strategien ein, um Räume, ihre Begrenzungen und die zugewiesenen geopolitischen Grenzen auszuloten, in deren Bereichen abwechselnd Kriege mit allen und Kriege mit anderen Mitteln geführt werden.